Aufschwung in der Jugendarbeit

Spielmanns- und Fanfarenzug arbeiten verstärkt zusammen

Eine stattliche Anzahl von Mitgliedern, darunter auch den Feuerwehrvorsitzenden Erwin Mohr, konnte im Vereinslokal Maiwald Hans-Peter Tiedemann als Leiter des Spielmanns- und Fanfarenzuges der FFW Kirch-Gons in der Jahreshauptversammlung begrüßen.

Im Mittelpunkt der Tagesordnung standen neben den Berichten der Spartenleiter die Neu1wahlen des Vorstandes, die personell keine Änderungen mit sich brachten. Das Amt des Schriftführers und Presse1wartes wurde lediglich zusammengefasst und Klaus-Dieter Herbel übertragen. Als „normales Arbeitsjahr“ bezeichnete Tiedemann in seinem Rechenschaftsbericht das Jahr 1988, dessen „herausragendster Aspekt“ die geglückte Nachwuchswerbung gewesen sei, stießen doch insgesamt 16 Neuzugänge hinzu. Diese Tatsache hatte dann auch maßgeblichen Anteil daran, dass die Gesamtzahl aller Aktiven im Berichtsjahr 1988 gegenüber dem Vorjahr von 55 auf 67 zunahm. Einbußen durch Abgänge musste lediglich der Fanfarenzug hinnehmen, der sich von 24 auf 20 Mitglieder verringerte.

Der Spielmannszug wuchs von 23 auf 24, und beim Nachwuchs musizieren nun statt 8 gleich 20 Kinder, die dazu 4 junge Spielleute an den Spielmannszug abgaben, nämlich Lia Salomo, Nadja Osthold, Marco Langsdorf und Frank Hankel. Ausgebildet wird der SFZ-Nachwuchs an 9 Ventilfanfaren, 6 Flöten und 5Trommeln. Siebzehnmal traten die Kirch-Gönser Spielleute 1988 in der Öffentlichkeit auf.

Den Mammutanteil hatte dabei der Spielmannszug mit 15 Auftritten, während es der Fanfarenzug auf nur 2 brachte, weil die Umstellung auf Ventilinstrumente nicht mehr zuließ. Mit drei Veranstaltungen war der Nachwuchs dabei.

Bei den Bezirkswertungsspielen in Heppenheim/Bergstraße zeigte der Spielmannszug sein ganzes Können und errang eine Goldmedaille. Ein weiterer Höhepunkt war das Waldfest am 19. Juni. Dank sagte Tiedemann hier allen Helfern und allen voran Wolfgang Salomon, der den Erbseneintopf der Bundeswehr aus Wetzler arrangiert hatte.

Großen Spaß beim Zeltlager Ende Juni hatte der Nachwuchs samt Betreuern. Außer den Auftritten der Züge erwähnte Tiedemann noch den Ausflug in den Schwarzwald, den Auftritt anlässlich des Volkstrauertages und die Nikolausfeier im Café Maiwald.

Eine „große Freude“ habe sich der Verein am 20. Dezember mit der ersten gemeinsamen Übungsstunde der beiden Züge gemacht, damit sei die Tür für einen gemeinsamen Weg ein großes Stück geöffnet worden.

Am Tag vor Heiligabend spielte eine Combo des Spielmannszuges für die Altenheimbewohner, und auch am Gottesdienst in der Kirche am 24. Dezember beteiligte sich eine Combo des Fanfarenzuges.

Beim Dank an die Mitglieder und den Vorstand für die gute Zusammenarbeit erwähnte Tiedemann besonders Helmut Rühl, der seit 1966, dem Jahr der Gründung des Schülerspielmannszuges, ununterbrochen im Vorstand tätig ist und sich als engagierter Ausbilder und Stabführer bewährt hat. Dank sagte Tiedemann auch den anderen Ausbildern, mit denen man ein „gutes Stück vorangekommen“ sei, den Honorar-Kräften Helmut Richter, Rolf Wittig, Hans Ungerwetter und Walter Zecher, der Stabführerin Christine Will sowie den ehrenamtlichen Ausbildern Albert Ceh, Christine Herbel, Tatjana Rühl und Christina Kuhl.

Stabführer Helmut Rühl vom Fanfarenzug ging in seinem Bericht auf den derzeitigen musikalischen Leistungsstand ein. Er zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden und dankte den Aktiven für ihren Einsatz und Übungsstundenbesuch. In Abstimmung mit Christine Will, der Stabführerin des Spielmannzuges, soll in Zukunft das Zusammenwirken der beiden Züge noch mehr forciert werden.

Erfreulich nannte Rühl die Nachwuchsarbeit, denn beim Fanfarenzug werden gerade 9 Kinder im Alter von 9 – 12 Jahren ausgebildet. Mit Freizeitaktivitäten wie Fußball, Schwimmen, Zelten, wandern usw. will man weiterhin den guten Zusammenhalt beim Nachwuchs sichern.

Keine Probleme gab es beim Kassenbericht von Egon Müller, und nach der Entlastung des Vorstandes folgten noch die Neuwahlen. Hier gab es in allen Fällen eine Wiederwahl der bisherigen Amtsinhaber.

Im Vorstand arbeiten mit 1. Vorsitzender Hans-Peter Tiedemann, Kassenwart Egon Müller, Schriftführer und Pressewart Klaus-Dieter Herbel (der bisherige Pressewart Helmut Rühl widmet sich mehr der musikalischen Ausbildung des Nachwuchses), Zeugwart Fanfarenzug Edgar Becker, Zeugwartin Spielmannszug Brigitte Müller, Kraft Amtes gehören zum Führungsgremium die beiden Stabführer Helmut Rühl (FZ) und Christine Will (SZ).

Neu in den Vorstand kam Jugendwartin Gerlinde Wilhelm. Mit der Schaffung der neuen Ressorts soll der Bedeutung der künftigen umfangreichen Jungendarbeit Rechnung getragen werden. „Auch bei uns sind die Frauen auf dem Vormarsch“, stellte Hans-Peter Tiedemann befriedigt fest, als er Gerlinde Wilhelm als dritte Frau im achtköpfigen Vorstand willkommen hieß.

Neben den Erfolgen in der Jugendarbeit, der Erringung der Goldmedaille beim Wertungsspielen in Heppenheim durch den Spielmannszug und seine talentierte Stabführerin Christine Will sei die Erhöhung des Frauenanteils im Führungsgremium der „wichtigste Aspekt des Jahres 1998“ gewesen, stellte Tiedemann abschließend fest.

Butzbacher Zeitung 29.03.1989

Butzbacher Zeitung vom 29. März 1989