Ortsvorsteher von Kirch- und Pohl-Göns: Vereine sind stark beeinträchtigt
Die Ortsvorsteher von Kirch- und Pohl-Göns, Stefan Euler und Bernhard Dern, fordern in einer gemeinsamen Pressemitteilung die schnellstmögliche „Wieder-Nutzung“ der MPS-Turnhalle für die Vereine und den Schulsport. Nachdem nur seit vielen Wochen kein einziger Flüchtling mehr in der Einrichtung des Kreises untergebracht sei, sei es nun an der Zeit, die Halle wieder dem eigentlichen Nutzungszweck zuzuführen. Der Wetteraukreis bleibt allerdings zunächst dabei, dass die Halle als „Stand-by“ für die Flüchtlingsbetreuung vorgehalten wird, wie Moritz Kühn von der Pressestelle des Kreises auf BZ-Anfrage mitteilte. Eine Überprüfung: ob dieser Zustand beibehalten wird, erfolgte im Juli, erklärte er gestern. „Seit Wochen ist Stillstand und vom Kreis kommt kein Signal, wie es weiter gehen soll. Die Bürgerinnen und Bürger von Kirch- und Pohl-Göns haben sich sehr stark engagiert für die Flüchtlingsbetreuung und alle haben Verständnis für die kurzfristige Umnutzung als Notunterkunft gehabt. Nun ist es jedoch an der Zeit, den Vereinen die Nutzung wieder möglich zu machen“, so Dern. Die Halle habe eine große Bedeutung für den Sport in den Göns-Gemeinden, heißt es in der Pressemitteilung der beiden Ortsvorsteher. “So seien derzeit nur eingeschränkte Trainingsmöglichkeiten für die Turner, die Tischtennisspieler und für eine Vielzahl von Breitensportgruppen gegeben. Diese Gruppen seinen derzeit in Ausweichquartieren, können aber ihren Sport nur eingeschränkt ausüben, was mittlerweile auch auf Wettkämpfe Auswirkungen hat“, so der Ortsvorsteher von Kirch-Göns, Euler. Mit Skepsis wird das weitere Vorgehen des Kreises erwartet. Dass die Halle in keinem sonderlich guten Zustand ist, sei kein Geheimnis. Der Kreis müsse seiner Verantwortung gerecht werden und die Halle zukunftsfit machen und dürfe nicht die Stadt Butzbach mit diesem Problem im Regen stehen lassen. Auf dem Hessentag in Herborn habe Ministerpräsident Volker Bouffier den Bürgermeistern aus Hessen die aktuellen Zahlen der Flüchtlinge vorgestellt. Ganz deutlich werde bei diesen Zahlen, dass ein Back-Up wie die Turnhallen, derzeit überhaupt nicht nötig sei und durch den Ausbau der Kaserne in Friedberg auch zukünftig nicht von einem solchen Bedarf auszugehen sei. Die Ortsbeiräte wären erfreut, über die aktuelle Planung in Kenntnis gesetzt zu werden, damit die Bürgerinnen und Bürger diese Information aus erster Hand erhalten.
Quelle und Bilder: Butzbacher Zeitung vom 4. Juni 2016
