Die Serie von Anschlägen auf Fahrkartenautomaten in Hessen reißt nicht ab. In der Nacht zum Mittwoch wurde ein Gerät am Bahnhof in Kirch-Göns gesprengt.
Nach Polizeiangaben hatten die Täter sehr wahrscheinlich erneut ein Gas-Gemisch in den Automaten geleitet und ihn zum Explodieren gebracht. Der ohrenbetäubende Knall riss die Anwohner mitten in der Nacht aus dem Schlaf. Nach Zeugenaussagen ergriff ein Mann danach die Flucht vom Bahnsteig in einen Wald.
Eine groß angelegte Fahndung mit Polizeihubschrauber und Suchhunden war allerdings erfolglos. Erst am Vortag war ein Automat in Frankfurt in die Luft gejagt worden, nachdem Unbekannte alle Spalten, Schlitze und Öffnungen des Automaten mit Klebestreifen abgeklebt hatten.
Bereits seit Monaten jagen Unbekannten reihenweise Geräte in die Luft, um an das Geld zu kommen. Allein in Hessen sind nach Angaben des Landeskriminalamtes bislang 25 Explosionen und neun Versuche registriert.
Das Landeskriminalamt hat sich dieser Serie bereits angenommen und Ende Mai vor den Gas-Luft-Gemischen gewarnt, da diese nicht immer zündeten. Die Ticket-Automaten könnten womöglich auch später explodieren, zum Beispiel, wenn sie von Fahrtgästen bedient werden.
Quelle: Wetterauer Zeitung vom 2. April 2019