Das diesjährige Königsschießen im Schützenverein Kirch-Göns wird sicherlich in der Vereinschronik als etwas Besonderes eingehen. Erstmals wurde der Vereinswettkampf nicht im Herbst, sondern bereits im Sommer durchgeführt. Gemäß der Jahreszeit, aber auch zur Einstimmung, begann der Abend mit einem Grilleisen. Auch in diesem Jahr war es ein Wettkampf der Treffsicheren, kaum ein Schuss hat sein Ziel verfehlt. In einer rekordverdächtigen Zeit von lediglich neunzig Minuten kündigte sich die Entscheidung des Schießens mit dem 125. Schuss an. Es hätte schon das Ende sein können, doch die Trophäe wurde lediglich noch von einer einzigen Holzfaser gehalten. Dann, im Finale des Wettkampfes, wurden die Treffer immer sehenswerter – und es war der Vorsitzende an der Reihe. Mit seinem 12. Schuss, ein fulminanter Treffer, machte Gunter Müller sich zum Sieger und Schützenkönig 2019. Eine Schützin hatte besondere Freude an diesem Abend. Michaela Röhrig-Müller, zum ersten Mal Teilnehmerin am Königsschießen, gewann auf Anhieb die Würde der Schützenkönigin und verwies Ute Möckel auf den Rang der Hofdame. Die Königin der beiden letzten Jahre, Julia Müller, war ganz nahe an der finalen Entscheidung beteiligt und belohnte sich mit dem Titel der Prinzessin. In der Wertung der Herren wurden Rolf Hillefeld und Christian Müll 1. bzw. 2. Ritter. Spannend war auch die Entscheidung um den Rudi-Stecher-Pokal für den besten Schuss beim Königsschießen. Schützenmeister Christian Müll gab im Anschluss an die Proklamation die diesjährige Prinzessin Julia Müller als Siegerin bekannt und zeichnete sie mit dem Wanderpokal aus. Nach diesem spannungsvollen Schießen und der anschließenden Proklamation der Würdenträger wurden die Geehrten von den „Schützen-Untertanen“ natürlich gebührend gefeiert. Das „dreimalige Gut Schuss“ auf die Sieger erklang so häufig wie kaum zuvor.
Die Königsfamilie 2019 im Schützenverein Kirch-Göns (v. l.): Prinzessin Julia Müller, Hofdame Ute Möckel, Schützenkönig Gunther Müller, Schützenkönigin Michaela Röhrig-Müller, 2. Ritter Christian Müll und 1. Ritter Rolf Hillefeld.
Quelle und Bild: Butzbacher Zeitung vom 21. Juni 2019