Idealer Ort zum Spielen und Lernen

Kirch-Gönser Kindergarten feierte am Sonntag 25-jähriges Bestehen / Hohes Lob

Wie doch die Zeit vergeht. Bereits seinen 25. Geburtstag feierte am Sonntag bei großem Zuspruch der Bevölkerung der Kirch-Gönser Kindergarten in der Gartenstraße. „Kirch-Göns“ ist stolz auf seinen Kindergarten“ titelte die BZ vor einem Vierteljahrhundert, und an diese Tatsache, das konnte jeder Besucher sehen und spüren, hat sich bis auf den heutigen Tag nichts geändert. Vielmehr steht längst fest, dass auch die Stadt Butzbach die wertvolle pädagogische Arbeit des Kindergartens schätzt und würdigt. Zu entnehmen war dieses überaus positive Urteil der Grußansprache vom Bürgermeister Klaus Jürgen Fricke im Rahmen einer kleinen Feierstunde am Sonntagmorgen, die der eigentlichen Geburtstagsfeier vorausging. Im Beisein der Eltern, des Kindergartenpersonals und weiterer Ehrengäste wie Alt-Bürgermeister Reinhard Hanack, Ortsvorsteher Josef Giebl, Stadtrat Helmut Rühl, den Stadtverordneten Bettina Löbrich und Gerhard Langsdorf, Schulleiter Peter Warnke und Bauamtsmitarbeiter Gerhard Scheurich, ging Fricke auf die beispielhafte Arbeit des Kindergartens ein. Fricke nannte die Einrichtung ein „mustergültiges Aushängeschild“ für Butzbach, sowohl von der ruhigen Lage als auch von der kompetenten Leitung her. Die Eltern könnten immer sicher sein, dass ihre Kinder die bestmögliche Betreuung erführen. Seinen ausdrücklichen Dank richtete Fricke an den früheren Kirch-Gönser Bürgermeister Reinhard Hanack, der mit dem Bau des Kindergartens einen wichtigen zukunftsweisenden Schritt im Leben der Gemeinde getan habe. Auch weiterhin werde die Stadt alles tun, um die Arbeit ihres Paradekindergartens auch in Zukunft auf dem erstklassigen Niveau zu halten. Der Kirch-Gönser Kindergarten, so der Butzbacher Bürgermeister, strahle Leben aus und schaffe die entscheidenden Voraussetzungen für einen erfolgreichen Übergang in die Schule. Herzliche Glückwünsche richtete Fricke an die Ebersgönser Erzieherin Doris Schütz, geborene Schiebel, die am Sonntag ihr 25jähriges Dienstjubiläum feierte und seit 1969 die „gute Seele“ des Kindergartens sei. Die Reihe der Gratulanten, die der Kindergartenleiterin Monika Grönke und ihren Mitarbeiterinnen Doris Schütz, Karin Giebl, Helga Glaum und Maja Gombert ihre herzlichen Glückwünsche aussprachen, setzte Alt-Bürgermeister Reinhard Hanack fort, der in sehr persönlichen Worten an die erfolgreiche Geschichte des Kindergartens als einer von allen Einwohnern des Dorfes getragenen Einrichtungen sprach. Auch die Elternbeirätinnen Betty Menk und Petra Löchsel sowie Anita Röhrig für die evangelische Kirchengemeinde, Schulrektor Peter Warnke und Ortsvorsteher Josef Giebl überbrachten Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit zum Wohle der Kinder. Es müsse schon etwas besonderes in Kirch-Göns sein, dass die Mitarbeiterinnen so gerne bleiben würden, bekannte Kindergartenleiterin Monika Grönke, die insbesondere ihre Kollegin Doris Schütz gratulierte, dass sie ihr ganzes bisheriges Berufsleben in Kirch-Göns verbracht habe. Es seien die äußeren Bedingungen, die stimmten, denn der Kindergarten stehe dank des Weitblicks des früheren Bürgermeisters Hanack an einem idealen Ort, er sei großzügig im Außenbereich und ausbaufähig im Innern. Auch nach 25 Jahren sei der Kindergarten durchaus noch als zeitgemäß anzusehen. Hinzu komme die tatkräftige Unterstützung durch die Stadt Butzbach durch die Eltern, deren zahlreiche und unermüdliche Arbeitseinsätze für alle sichtbar seien, die Einsätze bei Festen und Ausflügen nicht gerechnet. Zwei rührige Helfer nannte Monika Grönke stellvertretend für alle: Bauamtsmitarbeiter Gerhard Scheurich, der immer ein offenes Ohr für den Kindergarten habe, und Gerd Giebl, der unzählige Schreiner- und Handwerksarbeiten in seiner Freizeit erledigt und in fas in jedem Raum seine Spuren hinterlassen habe. Wenn man Geburtstag feiere, so die Kindergartenleiterin, dann habe man einen Wunsch frei. Und so wünsche sie s ich das „unsere Kinder nicht unter der angespannten Haushaltslage leiden müssen“. Die Kinder verdienen es, auch weiterhin einen Kindergarten mit überschaubarer Gruppengröße bis höchstens 25 Kinder und mit einem angemessenen Personalschlüssel mit mindestens 1,5 Betreuungskräften pro Gruppe zu besuchen. „Wir wollen keinen Schichtbetrieb mit seinen negativen Folgen, nur um den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz formal zu erfüllen“, betonte Monika Grönke weiter. Sie forderte vielmehr die positive Weiterentwicklung zur Kleingruppe und weg von der Bewahranstalt. Deshalb wollten die Kirch-Gönser ihren Kindergarten in der bestehenden Konzeption erhalten. Anschließend wurde im Außenbereich bis in die Abendstunden gefeiert. Die Kinder hatten Spiele einstudiert. Der Kleintierzuchtverein präsentierte sein Hasenhaus und die Schäferei Binzer lebendige Wolltiere. Nach dem Mittagsessen fuhr Hans Bletz mit seiner Haflingerstute die Kinder bei Kutschfahrten durch Dorf und Gemarkung, und auch die Eltern hatten ein lustiges Theaterstück einstudiert. Vielen Besucher nutzten auch die Gelegenheit, sich die Einrichtungen des Kindergartens und eine Dokumentation im Turnsaal anzusehen. Reges Interesse fand auch die faktenreiche Festschrift zum 25jährigen Jubiläum.

Bilder vom Kirch-Gönser Kindergartenjubiläum. Links oben Bürgermeister Klaus Jürgen Fricke (rechts) und die Kindergartengärtnerinnen (von links) Karin Giebl, Helga Glaum, Monika Grönke (Leiterin) und Doris Schütz, die ihr 25jähriges Berufsjubiläum feierte, zusammen mit dem Kirch-Gönser Alt-Bürgermeister Reinhard Hanack. Rechts oben und unten: Nach dem offiziellen Teil kam die Kinder bei Spielen und Liedern im Außengelände zum Zuge. Am Nachmittag lud Hans Bletz die Kinder ein zu Kutschfahrten mit dem Haflingerpferd durch Dorf und Gemarkung.

Quelle und Bilder: Butzbacher Zeitung vom 14. Juni 1994