Schützenverein Kirch-Göns wird sich aktiv an 850-Jahrfeier beteiligen / Beitrag bleibt stabil
Zehn Jahre sei er nun im Amt, bekannte Hagen Heinz, der Vorsitzende des Schützenvereins Kirch Göns, und eigentlich wolle er wegen seiner gestiegenen beruflichen Belastung so langsam ans Aufhören denken. Aber die gute Kooperation im Verein und vor allem die 850-Jahr-Feier im Jahr 2000 hätten ihn bewogen, doch noch eine Wahlperiode dranzuhängen. Und so wurde der 50jährige Diplom Ingenieur und Architekt in geheimer Wahl in seinem Amt mit großer Mehrheit bestätigt. Von den abgegebenen 22 Stimmen konnte Heinz 21 Ja bei einem Nein auf sich vereinigen. Dieser Wahlgang war der einzige, den die Tagesordnung der Jahreshauptversammlung vorsah. So standen diesmal die Vorstandsberichte mehr im Vordergrund der Sitzung, deren relativ schwacher Besuch, es fehlten zur allgemeinen Enttäuschung vor allem eine ganze Reihe von aktiven Schießsportlern, negativ auf fiel. Dafür hatten sich eine Reihe von Ehrenmitgliedern, an ihrer Spitze der langjährige Vorsitzende Helmuth Heinz, sowie der männliche Teil der Königsfamilie eingefunden. Die sportliche Bilanz überließ Vorsitzender Heinz Schützenmeister Günther Müller. Dafür widmete er sich mehr dem geselligen Vereinsleben und den Arbeitseinsätzen an der Schützenhalle. Sehr gut angekommen sei der Neujahrsempfang, mit dem man die bisherige Weihnachtsfeier abgelöst habe, deren mangelnde Besucherzahlen angesichts einer Fülle von konkuierrenden Veranstaltungen im Dorf auch in Zukunft nicht hätten abgestellt werden können. In diesem Zusammenhang kritisierte Heinz Gruppierungen, die sich trotz der Absprache innerhalb der Interessengemeinschaft der Ortsvereine und des gemeinsam erarbeiteten Terminkalenders an keinerlei Abmachungen halten und ihre Veranstaltungen willkürlich auf schon besetzte Tage legen würden. Höhepunkt im geselligen Vereinsleben sei der Schützenball mit der Proklamation der neuen Königsfamilie gewesen, Und auch das Ortsvereinsschießen habe wieder eine beachtliche Teilnehmerzahl verzeichnen können. Man sei aber dabei, über ein neues Konzept nachzudenken, das mehr Spannung und einen och regere Teilnahme verspreche. Ansonsten sei das Vereinsleben in normalen Bahnen verlaufen. Gelegenheit zu Training und Kommunikation gebe es jeden Montag und Freitag. Höchst erfreulich sei, so Heinz, dass sich die-Jugendabteilung mit ihrem Leiter Christian Müll voll in das Geschehen integriert habe. Dankenswerterweise hätten die jugendlichen Schützen auch den Bewirtschaftungsservice der Jahreshauptversammlung übernommen. Investiert werden musste im abgelaufenen Jahr auch wieder in beträchtlichem Maße in die bauliche Unterhaltung der Schützenhalle. Leider hätten die Schießsportler nicht das Glück von Fußballern, Handballern und anderen Athleten, die Sportstätten kostenlos benutzen könnten und auch für Reparaturen oder Neuanschaffungen in der Regel nicht aufkommen müssten. Obwohl der Verein durch diese Investitionen sowie durch· die gestiegenen Abgaben an die überörtlichen Verbände und den Landessportbund sowie durch die Streichung der Vereinszuschüsse durch die Stadt Butzbach in diesem Jahr ein Minus erwirtschaftet habe, das zwinge, auf die Rücklagen zurückzugreifen, werde man den Jahresbeitrag, so Heinz, nicht erhöhen. Die Aufforderung ergehe aber an Mitglieder und Freunde, durch den verstärkten Besuch von geselligen Veranstaltungen etwas gegen die Ebbe in der Vereinskasse zu tun. Deren Stand schilderte anschließend Rechnerin Ingrid Herbel, deren, Bilanzführung von Kassenprüfer Karsten Müller als „vorbildlich“ bezeichnet wurde. Deutschen Schützenbundes. Einstimmig wurde nach einer längeren Diskussion über den Ankauf neuer Waffen der Haushaltsplan 1998 angenommen. Nach der einstimmigen Entlastung des hätten die jugendlichen Schützen auch Vorstandes und der Wahl von Jan Osthold zum neuen Kassenprüfer für Stefanie Parchmann, ehrte Vorsitzender Heinz den Aktiven Kurt Hartig für dessen zehnjährige sportliche Laufbahn mit der silbernen Ehrennadel des Deutschen Schützenbundes. Einstimmig wurde nach einer längeren Diskussion über den Ankauf neuer Waffen der Haushaltsplan 1998 angenommen. An den Veranstaltungen zum Kirch Gönser Dorfjubiläum wird sich der Schützenverein ebenfalls beteiligen. Es ist die Erstellung eines Videofilms über Kirch-Göns geplant. Mit dieser Aufgabe will der Schützenverein, der für diese Aufgabe verantwortlich zeichnet, ein Profi Unternehmen, das noch gefunden werden muss, betrauen. Die Jahreshauptversammlung ging nach dem Schlusswort des alten und neuen Vorsitzenden mit einem gemütlichen Beisammensein zu Ende.
Nach zehn Jahren Tätigkeit wurde der Vorsitzende des Schützenvereins Kirch-Göns, Hagen Heinz (links), von der Mitgliederversammlung in seinem Amt bis zum Jahr 2000 bestätigt. Die silberne Ehrennadel des Deutschen Schützenbundes gab es für den Aktiven Kurt Hartig (rechts), der seit ebenfalls zehn Jahren erfolgreich auf die Ringe zielt.
Quelle und Bilder. Butzbacher Zeitung vom 17. Februar 1998