Kirch-Gönser Gospelchor überzeugte Besucher in der Kirche / Erstes komplettes Konzert
Ein mit viel Beifall bedachtes Konzert gab es am Pfingstmontag in der Kirch-Gönser Dorfkirche. Der im Januar letzten Jahres neu gegründete Kirch-Gönser Gospelchor „Let it shine“ gab sein erstes offizielles Konzert. Unter der Leitung seiner Dirigentin Ulla Knoop (Langgöns) stimmte das 19-köpfige überwiegend weibliche Ensemble in dem voll besetzten romantischen Gotteshaus ein gutes Dutzend Songs aus dem reichen Repertoire der aus Amerika stammenden Kirchenlieder der ursprünglich schwarzen Gemeinde des Südens an. Das Publikum ging begeistert mit. Erläuterungen zu den einzelnen Liedern samt der Übersetzung der Titel gab es von Ulla Knoop. Gemeindepfarrer William Thum erzählte zwischendurch leicht augenzwinkernd heitere Episoden aus dem Kirchenleben, und Worte ans Publikum fan auch Claudia Binzer, die 2. Vorsitzende des Gesangverein 1862 Kirch-Göns, zu dem der Chor gehört. Claudia Binzer ging nach dem Auftaktlied „Gold help“ mit ihren Ausführungen auf Geschichte des Chors ein. Der war ursprünglich ein kurzes Projekt des Gesangvereins 1862 Kirch-Göns gewesen. Er habe dann aber so viel Anklang gefunden, dass man ihn fortgesetzt habe als einen eigenständigen Chor. Das erste Konzert habe es gegeben beim Einführungsgottesdienst der letztjährigen Kirch-Gönser Konfirmanden. Ursprünglicher Chorleiter war Patrick Stinka, der sich mittlerweile nach Berlin verabschiedet habe. Ulla Knoop sei ihm dann als Dirigentin gefolgt, und nun stehe man nach ausgiebigen Proben und erster Gesangstätigkeit vor dem ersten öffentlichen Konzert, dem hoffentlich noch viele Auftritte folgen. Dann erklang das Lied, nach dem sich der Gospelchor Kirch-Göns benannt hat: „This little light of mine, let is shine“. Pfarrer Thum eröffnete seine erste Geschichte mit einem „Wort zu Pfingsten“. Pfingsten sie das immer wieder neue Hoffnung stiftende Kirchenfest am Übergang vom Frühjahr zum Sommer, an dem für Ihn Spannendes und etwas Neues geschehe. n einer christlichen Gemeinde habe einmal ein neuer Pfarrer seine erste Stelle angetreten und dabei in seiner „Jungfernrede“ eine zündende Predig gehalten. Die ganze Gemeinde sei begeistert gewesen von seinen Worten und sei am nächsten Sonntag erwartungsvoll in die Kirche geströmt. Umso mehr habe man sich gewundert, wortgenau wieder die gleiche Predigt wie beim ersten Mal zu hören, und dann auch beim zweiten, dritten, vierten, fünften, sechsten Mal. „warum predigst Du immer das Gleiche?“, habe man da den Pfarrer gefragt, und er habe geantwortet: „Warum seid Ihr immer noch die Gleichen wie vor sechs Wochen. Ich habe Euch doch in meiner Predigt aufgezeigt, was Ihr anders und besser machen sollt. Aber Ihr habt rein gar nichts in die Tat umgesetzt und Euch nicht geändert. Also gibt es auch keine andere Predigt!“. Alsbald kündigte Claudia Binzer das letzte Lied des Konzerts an, und die Kirch-Gönser Gesangsvorsitzende Hanni Frischmuth überreichte Ulla Knoop einen großen, bunten Blumenstrauß: „Es hat uns allen großen Spaß bereitet! Ihr habt so intensiv geprobt!“.
Der Kirch-Gönser Gospelchor „Let it shine“ unter der Leitung von Ulla Knoop trat in der Kirche des Butzbacher Stadtteils auf.
Quelle und Bild: Butzbacher Zeitung vom 18. Juni 2011