Am Tag des offenen Denkmals nahm in diesem Jahr erstmals der Kirch-Gönser Heimat- und Backhausverein teil und bot Führungen durch das alte aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts stammenden Backhaus an. Den zahlreichen Besuchern wurde die Geschichte des Gebäudes erklärt, das nicht von ungefähr in der alten Dorfmitte stand. Backhäuser waren eine dörfliche Gemeinschaftseinrichtung, die in früheren Zeiten ihren festen Platz im täglichen Leben hatten. Hier wurde mit Brot ein wichtiges Grundnahrungsmittel gebacken. Aber auch Kuchen und zu Festtagen Braten wurden in die Öfen geschoben. Die beiden Kirch-Gönser Exemplare stammen übrigens aus dem Jahre 1925 und wurden 1979/80 renoviert. Am Tag des offenen Denkmals konnten die Besucher das Kirch-Gönser Backhaus in Betrieb sehen. Neben Kuchen wurde auch Brot und die Kirch-Gönser Spezialität „Mäuslaibchen“ gebacken. Der frische Riwwel, Budderlochs- und Gwetschekuche aus dem Backhaus war der Renner bei den Besuchern, die allen drei Arten bei einer Tasse Kaffee kräftig zusprachen. Für die Unterhaltung der Besucher sorgten die Kindertanzgruppe des Heimat- und Backhausvereins mit mehreren Tänzen sowie der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr mit einem volkstümlichen Platzkonzert. In einer kurzen Ansprache zum Abschluss der Veranstaltung dankte der 1. Vorsitzende Günter Weber seitens des Kirch-Gönser Heimat- und Backhausvereins dem Schützenverein für die Verlegung des Finales des Ortspokalschießens im Interesse des Tages des offenen Denkmals.

Der im alten Backhaus gebackene Kuchen war der
Renner am Tag des offenen Denkmals und wurde von
Vereinsmitgliedern in Hüttenberger Tracht fleißig verkauft.
Quelle und Bild: Butzbacher Zeitung vom 17. September 2003