Traditionell ist der Herbst die Zeit des Königsschießens im Schützenverein Kirch-Göns. Schützinnen, Jugendliche und Schützen nahmen gleichzeitig auf parallelen Ständen die sportliche Jagd auf die Königswürden auf. In diesem Jahr bereits zum 48. Mal. So schnell wie kaum zuvor haben die Jugendlichen ihre Entscheidung herbeigeführt. Nach nur 40 Minuten und 57 Schüssen wurde bereits gejubelt, das Zepter war gefallen und Robert Metz wurde mit einem wahren Meisterschuss zum Prinzen. Sein zweiter Sieg nach 2007. Bei den Damen dauerte es dann noch weitere 30 Minuten bis zur nächsten Entscheidung. Es sollte der letzte Schuss der Titelverteidigerin Ute Maiwald sein, der ihr den Titel der Hofdame einbrachte – diesmal nicht der Sieg. Ihr folgte Ute Möckel, die sich mit ihrem 29. Schuss den fünften Titel seit 1990 sicherte und nunmehr die Schützenkönigin 2010 ist. Derweil waren die Herren, sie stellten das größte Teilnehmerfeld, noch im Wettkampf. Nach nur 103 Schüssen und wenige Minuten nach den Damen war dann auch diese Konkurrenz entschieden. Die Ankündigung des nahen Endes schaffte der bis dahin noch amtierende König 2009 Klaus Peter Maiwald. Mit seinem Treffer sollte er 1. Ritter werden. Sozusagen leichtes Spiel für den bayerischen Schwaben Rudi Stecher. Trotz größter nervlicher Belastung und angefeuert von seinen Mitstreitern ließ er keinen Zweifel aufkommen und brachte die Krone zum endgültigen Fall und avancierte damit zum Schützenkönig 2010. Mit diesem Sieg wiederholte er nach 30 Jahren seinen Erfolg aus dem Jahre 1980. Vervollständigt wird das adlige Trio von Rolf Hillefeld als 2. Ritter. Spannend war auch die Entscheidung um den Rudi-Stecher-Pokal für den besten Schuss beim Königsschießen. Der Vorsitzende Hagen Heinz zeichnete im Anschluss an die Proklamation die diesjährige Königin Ute Möckel als Siegerin mit dem Wanderpokal aus.
Die Königsfamilie 2010 im Schützenverein Kirch-Göns: (v. l.) 1. Ritter Klaus Peter Maiwald, Schützenkönig Rudi Stecher, Schützenkönigin Ute Möckel, 2. Ritter Rolf Hillefeld, Hofdame Ute Maiwald und Prinz Robert Metz.
Quelle und Bild: Butzbacher Zeitung vom 3. Dezember 2010